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Wichtige Preispunkte für Unikate.

Punkte zum drüber nachdenken:

Auf keinem anderen Feld meiner Selbstständigkeit gibt es so viele - ich nenne es mal interessante - Reaktionen auf die Preisgestaltung. Zum Lachen ist mir da meist leider nicht. Ich bin auch ein wenig müde, jedes Mal wieder Aufklärungsarbeit zu leisten. Jetzt leben wir in einer Zeit, wo Handwerk immer weniger wertgeschätzt wird. Von daher hier in Schriftform eine Annäherung an das Thema.

 

Hier geht es jetzt schlicht um die Lebenswirklichkeit und die Hintergründe eines Preises für ein Unikat Schmuckstück. Die Auflistung ist rein persönlich und vermutlich nicht vollständig und soll als Denkanstoß und Impuls dienen.

 

Wenn du dich fragst warum kosten einige Schmuck Arbeiten bei mir so viel, dann hier ein paar wichtige Denkanstöße und Impulse:

 

  • Unikat  - gibt es nur einmal.
  • 8 Jahre Ausbildung und Hochschulstudium (Goldschmiedin und Schmuck-Designerin)
  • Die Idee und das Austüfteln
  • Das Können
  • Das Wissen
  • Die Fähigkeit, diese umzusetzen
  • Zeitaufwand für die Herstellung
  • Lebens-und Unterhaltskosten, die auf deutschen Preisen basierend kalkuliert sind
  • In Deutschland gefertigt und nicht in einem Billiglohnland
  • Materialien
  • Werkzeuge und Maschinen
  • Verbrauchsmaterial
  • Werbung und Marketing
  • Versand und Verpackung
  • Gewinn

Meine Arbeiten sind von jemandem, also mir, ausgeführt, der professionell in diesem Bereich eine Ausbildung und ein Studium erfolgreich und mit Auszeichnung durchlaufen hat.

 

Wenn du schonmal versuchst hast, eine kreative Idee von Anfang bis Ende durchzuführen, dann weißt du, was da an Arbeit dahinter steckt.

 

Ich lebe in Deutschland und fertige auch hier.

Es ist also keine Ausbeutung eines dritte Welt Landes mit drin. Gut, was die Herstellung von Steinen angeht, ist das schwieriger zu sagen. Edelmetalle, auch schwierig. Recycelt wird hier eh schon immer, also wenn ihr sowas lest, dann ist das interessantes Marketing. 

 

Ein Unikat bringt mir nur einmal Umsatz und dann nie wieder. Und sieh es mal so, das, was du dann trägst, trägt sonst niemand. Weil es nicht von der Stange ist, sondern, ja, ein Unikat. 

 

Die Zeiten, wo Schmuck eine Wertanlage war, die sind vorbei, aber es gibt immer noch die anderen Bedeutungsebenen.

Die fließen bei mir in Form einer sehr alltagsnahen gelebten Spiritualität mit ein. Auch hier bringe ich ein breites Portfolio an Erfahrung, Wissen und Ausbildungen mit.

 

Ich weiß, wir leben in einer Gesellschaft, wo Schmuck zunehmend an Bedeutung und Wert verloren hat. 

Das wird begünstigt durch all die Billig Großketten und führt zu einer zunehmenden Entwertung handwerklichen und kreativen Könnens. Ein bisschen vergleichbar mit den ganzen Discountern und Lebensmittelpreisen. Der Vergleich hinkt natürlich, weil Schmuck ein Luxusgut ist im Gegensatz zu Lebensmitteln. Schmuck braucht es nicht dringend zum Überleben, Essen schon.

 

Und doch lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob wir mit unserer "Alles günstig" Haltung auf Dauer nicht mehr kaputt machen als dass es uns gut tut. Beim Essen leuchtet es ein, ob es jetzt einen Schmuckmensch mehr oder weniger gibt, ist erstmal unerheblich. Auf lange Frist gesehen jedoch stirbt gutes Handwerk auf diese Weise jedoch aus, weil es sich einfach nicht mehr lohnt.

 

Werde ich deswegen mit meinen Preisen runtergehen? Nein. Ich weiß, was meine Arbeiten und mein Können wert sind und stehe dazu. Die richtigen Menschen werden schon zu meinen Arbeiten finden. So lange es eben dauert.

 

Was sind deine Gedanken dazu?

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